Sonntag, 20. Mai 2012

Cumpleaño mexicano

Huhuuu,
zu meinem Ehrenfeste haben wir uns natürlich nicht von dem Makro-Ökonomie Kurs Freitag Abend und Samstag Morgen unterkriegen lassen, sondern umso mehr gefeiert, und zwar bei Beer-Pong (unserer Lieblingsbeschäftigung) im Miches :)
Bier-Pong is ein lustiges Spiel. Auf einem Ping-Pong-Tisch baut man sich auf beiden Seiten ein Dreieck aus 6 oder 10 Bechern befüllt mit Bier auf, und versucht dann mit einem Ping-Pong-Ball in den Becher des gegnerischen Teams zu treffen, der den Becher austrinken muss, sollte man treffen. Ziel ist es als erstes einen Ball in jeden der gegnerischen Becher zu bekommen, und das verlierende Team muss dann alle restlichen Biere exen (so spielen wir es halt immer, gibt aber alle möglichen Varianten).


Vom Trinkspiel hat es das ganze im Ami-Land mittlerweile sogar schon zu einem Turniersport entwickelt... Und wenn man das richtig gut kann, schaut das in etwa so aus: Extreme Beer Pong oder Beer Pong Champions. Unglaublich! Nach ein paar weiteren Bierchen feierten wir mit österreichischem Schnaps noch ein bisschen bei uns zu Hause weiter...


Samstag waren wir beim Colegio austriaco mexicano (also einer österreichischen Schule, mit österreichischen Lehrern, österreichischem Lehrplan, und von Claudia und dem Ministerium in Österreich unterstützt) zum Grillen eingeladen, als Dankeschön dass wir damals Anfang März bei dieser internationalen Messe mitgearbeitet haben.
Danach ging es zu Hause mit Feiern weiter, und um mein Geschenk zu bekommen, musste ich ein paar Aufgaben erledigen, wie zB Scherzfragen beantworten, ein Lied gurgeln, "Mariachi loco" pantomimisch darstellen, ..., und hauptsächlich eigentlich viele viele Shots trinken.



Aufgabe Nr. 23 war dann der krönende Abschluss des ganzen, nämlich eine Piñata. Diese Piñata is eine bunte Figur (in meinem Fall war's eine Alice im Wunderland), die mit Süßigkeiten und allem Möglichen befüllt wird, mit einer Schnur an einem Baum befestigt, und dann muss man sie mit verbundenen Augen und einem Stock so lang schlagen, bis sie aufplatzt und der Inhalt rausfällt:



Ich fand's sehr lustig, Alice war sehr hartnäckig, sie wollte partout nicht zerbrechen, aber am Ende habe ich doch gesiegt und das fröhliche Feiern konnte weitergehen :-)

Mezcal, eine typische mexikanische Spirituose, die wie Tequila aus Agave hergestellt wird



High fifteen! 



Alles in allem ein seeehr lustiges Wochenende. Und meine neueste gewonnene "Lebensweisheit":
Früher konnte ich drei Tage feiern, und war einen Tag verkatert.
Heute feiere ich einen Tag, und bin drei Tage verkatert ;-)

In diesem Sinne: Prost, und bis bald :-)
Hasta luego!
Alice :-*

Mittwoch, 16. Mai 2012

Guanajuato

Halli-hallo!
Das wohl spannendste seit dem letzten Blog-Eintrag (nicht mal eine Woche :-O) war ein Ausflug nach Guanajuato, einer der legendären Silberstäde im Mittleren Norden, zweieinhalb Stunden von Querétaro entfernt. Bekannt ist die Stadt auch als Studentenstadt, kein Wunder da Studenten ein Sechstel der Bevölkerungszahl ausmachen (geschätzte 25.000 von den insgesamt 150.000 Bewohnern).

Freitag Früh ging's los, und als erstes "Highlight" auf unserem Ausflug schauten wir uns eine der Silberminen an, die Mine De Valenciana. 250 Jahre lang wurde in dieser Mine 20 % des Silbers der gesamten Welt produziert. Nach der mexikanischen Revolution wurde sie geschlossen und die arbeitenden einheimischen Sklaven freigelassen (14 Stunden harte Arbeit pro Tag, und eine Lebenserwartung von max. 10 Jahren nach ihrem ersten Tag in der Mine, plus die drei vier Arbeiter die pro Tag bei Einstürzen oder Unfällen ums Leben kamen... kein schönes Leben!).
Vor ein paar Jahren wurde sie wieder eröffnet, und es werden nachwievor Silber, Gold, Nickel, und Blei abgebaut. In die Mine selbst darf man aus Sicherheitsgründen leider nicht, aber ein Fremdenführer zeigte uns das Gelände, und mit bunten Helmen beschützt, darf man auch 60 Meter bis zum tatsächlichen Eingang der Mine ins Erdreich klettern. Leider nicht so besonders spektakulär, sondern eher so als würde man in den Schlossberg in Graz spazieren ;-)




Danach ging's weiter zum Mumienmuseum, wo über einhundert mumifizierte Menschen gezeigt werden. Die Mexikaner haben schon eine krasse Einstellung zum Tod... Mal eben so aus Platzmangel einen Friedhof ausgehoben, ein paar Leichen entdeckt, die noch net verwest, aber dafür mumifiziert waren ("Schuld" daran ist der lehmhaltige Boden, der Leichnahme schon oft nach nur fünf Jahren mumifiziert), und die besonders schönen Exemplare in ein Museum gesteckt. War schon etwas gruselig, von Fötussen (2 cm groß, aus dem Bauch einer Frau, die sich umgebracht hat, da sie schwanger war und net verheiratet) über Babies (kleinste Mumie der Welt!) bis hin zu Ertrunkenen bzw. Erstochenen, da gab's alles zu sehen. CREEPY!!!




Kleinste Mumie der Welt

Nach diesem einmaligen Spektakel machten wir uns noch auf in die Stadt für ein bisschen Sightseeing, und mit der Funicular (Schrägseilbahn) auf einen Aussichtsberg zum El Pipla Monument. 

Teatro Juarez 

Kathedrale am Plaza de la Paz 


Callejon del Beso, die engste Gasse der Stadt
Einem Volksmärchen zufolge wohnte hier einst ein Liebespärchen, die Eltern des Mädchens waren gegen diese Liebschaft, der Lover mietete sich in die Wohnung direkt gegenüber des Mädls ein, und heimlich in der Nacht tauschten sie heiße Küsse, jaja...



Panoramablick auf Guanajuato

Ein weiteres Special gibt es noch in der Silberstadt: der ganze Verkehr in der Stadt ist nur in ost-west Richtung erlaubt. Wer in die andere Richtung möchte, muss einen der vielen Tunnel benutzen, quasi das halbe Straßensystem läuft somit unter der Erde, inklusive Fußgängern, Parkplätzen, und Bushaltestellen. 
Zurück von unserem Ausflug kämpften wir mal wieder mit einem wohlbekannten Problem: kein Internet. Also verbrachten wir alle in letzter Zeit wieder relativ viel Zeit an der Uni, haha. 
Das war's mal wieder von mir, bis bald :-)
Hasta luego!
Alice :-*

Donnerstag, 10. Mai 2012

Familie in México

Huhuuu,
wenn das so weiter geht, bin ich ja bald voll am neuesten Stand. Wie schon im letzten Eintrag angekündigt, kamen meine Eltern und meine Schwester kurz nach den Osterferien nach México. Nach einer Woche Vorlesungen ging es also für mich am Samstag ab nach México City, wo ich meine Eltern vom Flughafen abholte, und wir uns gleich ganz mexikanisch ein Paloma (Tequila!!) gönnten :-)
Solidarisch wie ich bin hab ich mir überlegt wie meine Familie die Nacht davor durchzumachen, und so waren wir alle relativ froh bald schlafen zu gehen, um für die nächsten Tage fit zu sein. Sonntags ging es dann zu den "wichtigsten" Sehenswürdigkeiten der Stadt, zum Zocalo, auf den Torre Latinoamericana, zum Revolutionsdenkmal, dem Templo Mayor, etc. etc. Den Montag verbrachten wir in Teotihuacan bei den Pyramiden.
 Palacio Bellas Artes

Aussicht vom Torre Latinoamericana



 Unabhängigkeitsdenkmal, plus Family Portrait ;-)


 Stufen auf die Pyramide :)

 Pyramide in Pyramide



Montag Abend ging es dann ab nach Querétaro, wo Dienstag Vormittag schon mein Leadership & Human Capital Management Kurs auf mich wartete. Für die andren hieß es mal schön ausschlafen, und ein bisschen in der Gegend (aka Villas del Tecnologico) und am Campus rumspazieren. Nachmittags gab's dann eine Führung durch Querétaro City.
Statue des tanzenden Indianers (Servus!) 



Versuch braun zu werden :-D

Mittwoch habe ich mal wieder beschlossen auf meine Spanisch-Ausbildung zu verzichten, stattdessen besuchten wir den Peña de Bernal, den drittgrößten Monolith der Welt, der für viele Mexikaner auch eine mystische Bedeutung hat.




Nach Bergsteigen am Mittwoch stand Shoppen am Donnerstag am Programm. Destination: Mercado de la Cruz, und alle möglichen Shopping-Malls. Ausbeute? Leiberl, Hosen, Sonnenbrillen, und eine deutlich leichtere Brieftasche ;-) An diesem Tag hab ich auch mal wieder beschlossen auf der Uni vorbeizuschauen, und wurde mit einem äußerst spannenden IT-Kurs auf Spanisch belohnt^^ Am Freitag machten wir uns auf nach San Miguel de Allende, einer der umliegenden Pueblos Mágicos ("Magischen Orten"), die wegen ihres typischen und gepflegten Charakters als besonders sehenswert ausgezeichnet werden. Schön war sie schon, die Stadt, aber besonders angetan haben es mir die Churros, die es dort in einem Café gab. Endlich wieder Churros mit Schokolade!!! :-D

Parroquia de San Miguel Arcángel



Chocolate con Churros. 
Leider kein eigenes Foto, die waren so schnell aufgegessen, 
so schnell hab ich net mal ein Foto machen können ;-)

Nach einer knappen Woche Städtereisen ging es spät am Abend mit dem Nachtbus nach Acapulco, einer Hafenstadt am Pazifik. Unser Wochenend-Programm bestand aus Strand, Meer, Wasserpark (inklusive Delphin-Schwimmen), den Klippenspringern, und Souvenirs kaufen :-)


Panorama von Acapulco

 Arbeiten? Nooo, I'm in Acapulco, Beach :)

 Unser Hotel




 Vochos

 Wir gehen Delphin-Schwimmen :)





Yummy yummy yummy! 


 Dancing Queen!

Und nach dem Delphin-Schwimmen schauten wir uns noch die Delphin-Show an:


 Verkehrte Welt (kein Wunder, wenn er das Lied verkehrt rumhält)

Delphin-Fußball 

Fliegende Fische 

 Delphin-Nerds

Nachdem wir nun ja schon mal im Wasserpark waren, mussten wir alle natürlich auch noch von den vielen Rutschen Gebrauch machen. Jep, mit alle mein ich wirklich alle ;-)





Die Klippenspringer von Acapulco sind weltweit bekannt, eigentlich wurde dieser Sport ja überhaupt nur durch Acapulco bekannt. Es ranken sich Legenden darüber (*hust*) aus welcher Höhe gesprungen wird. Die Leute dort behaupten es sind 36 Meter. Manche reden sogar von 41 Metern. Wikipedia sagt es sind 26 Meter. Wem soll man nun glauben? Nun ja, egal - beeindruckend ist es allemal, da sie nicht von einem überhängenden Felsen springen, und sie abhängig vom Wasserstand sind, der je nach Wellengang auch ziemlich variiert! Und wenn man nicht weit genug nach vorne oder zum falschen Zeitpunkt springt, kann da schon etliches passieren... Voila:
Sonnenuntergang auf dem Weg zu La Quebrada 



Video von den Klippenspringern mit einem Doppel-Salto


Nach dem verlängerten Wochenende am Meer ging es am Dienstag wieder zurück nach Mexico City, einem letzten Mal mexikanisch Essen, und für meine Familie Mittwoch Morgen wieder zurück in die Heimat, und für mich nach Querétaro, wo mein Final Exam in Spanisch mich schon erwartete. Alles in allem ein schöner Urlaub, und die zweite Hälfte meines Aufenthaltes kann beginnen! (Jep... die ersten unserer Kollegen sind schon am Heimweg, wir haben gerade mal Halbzeit :-D)

VIVA MÉXICO!!!!


Nachdem ich auch mein Final Exam hinter mich gebracht habe, stand letztes Wochenende nur Feiern am Plan. Wir ham wortwörtlich die Welt auf den Kopf gestellt bei uns ;-)
 Mhmm... Bier aus Österreich <3



Beer-Tower!

Dienstag fuhren wir dann noch nach Tequisquiapan, einer kleinen Stadt im Südosten von Querétaro, die für ihre Thermalbäder bekannt ist. Unser eigentliches Ziel, die Termas del Rey, hatten leider geschlossen, so kamen wir dann noch zu etwas Sightseeing in der RIIIESIGEN Stadt (27.000 Einwohner^^) und beschlossen stattdessen in ein Thermalbad direkt im Zentrum zu fahren. War zwar etwas kleiner als geplant, aber für einen gemütlichen Tag mit Lesen, Würfelpoker, und Sonne liegen hat es allemal gereicht :-)

So, und somit wären wir am neuesten Stand, wohoooo! Unsere Kurse für dieses Wochenende sind (leider leider^^) mal wieder verschoben worden, deshalb haben wir geplant morgen (Freitag) nach Guanajuato zu fahren. Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende!!!
Sonnige Grüße aus Querétaro, hasta luego!
Alice :-*