Dienstag, 25. Dezember 2012

Finale! Puerto Escondido & Reunion

Um den ganzen Blog noch abzuschließen, schulde ich noch einen Eintrag von den letzten 10 Tagen meines Auslandsaufenthaltes. Diese verbrachten wir wieder in unserer Heimat México.

In San Cristóbal de las Casas nutzten wir das schöne Wetter am Vormittag für eine Besichtigungstour, und kletterten die Stufen zu einer Kirche hoch, von wo man einen Ausblick auf die ganze Stadt hatte. Diese Kirche ist "besonders", denn: es gibt dort einen schwarzen Jesus! :-D
Nach diesem  Aufstieg spazierten wir durch die Stadt, die mit einer Mischung aus Kolonialstil und der Kultur der indigen Bevölkerung begeistert. Wir besuchten den Indio-Markt in der Nähe der Santo-Domingo-Kirche und kauften ein paar Souvenirs (inkl. einer Tasche für Übergepäck, welche vollstens ausgenutzt wurde^^). Nachdem uns der Regen wieder einholte, besuchten wir ein Kaffee-Museum, einen weiteren Markt und tranken in einem Café heiße (Maya-)Schokolade. Den Abend verbrachten wir im Kino, und schließlich nahmen wir den Über-Nacht-Bus nach Puerto Escondido.



Auf dem Weg kamen wir an vielen "verschwundenen" Straßen vorbei, danke Regen:

In Puerto Escondido dann endlich wieder Sonnenschein und Meer! Und dort trafen wir uns auch mit ein paar der Mexikanern, die ihre letzte Ferienwoche ausnutzten und uns besuchen kamen :-) war voll super! Gemeinsam verbrachten wir eine super Zeit am Meer, bei bis zu 10 m hohen Wellen (!!!), schwimmend, lesend ("Sé lo que estás pensando!"), trinkend. Alles in allem - eine super Zeit! Wir hatten einen Pool bei unserem Hostel dabei, wenn also die Wellen zu hoch waren oder es spät am Abend war, verbrachten wir unsere Zeit dort. 









Nach ein paar Tagen Strand und Meer besuchten wir noch Oaxaca City, wo wir Chapulines (Heuschrecken!) und Mole am Markt kosteten und als Souvenirs einkauften und durch die Straßen der Altstadt schländerten. Die Stadt war wieder einmal super schön, und das Essen super! Eine lokale Spezialität dort sind Tlayudas, schaut aus wie eine riesige Pizza, belegt mit Oaxaca-Käse, Fleisch und allem was man möchte. Und dazu trinkt man den für die Region typischen Mezcal - schmeckt ähnlich wie Tequila, wird auch ähnlich hergestellt (auch aus der Agave) und das is der Shot bei dem man gerne auch einen Wurm ("Guisano") dazubekommt...

 
Hmm... Heuschrecken!! :-) 


 

Bevor es wieder zurück nach Querétaro ging, besuchten wir noch eine letzte historische Stätte - Monte Albán. Dieses war die Hauptstadt der Zapotheken und hatte ihre Blütezeit zwischen 300 und 900 n.Chr.
 



Nach einer verrückten 10-Stunden-Fahrt waren wir wieder im guten alten Querétaro, wo wir noch ein letztes Mal im Miches waren, den Sonntag am Markt und bei Bobba Junk verbrachten, letzte Souvenirs kauften, und schließlich einen gemütlichen Abend in der Altstadt verbrachten.

Alles in allem war meine Zeit in México einfach super duper, und ich will keinen einzigen Tag missen...
Hasta luego, mi querido México!
Alice :-*

Sonntag, 11. November 2012

Belize & Guatemala

Weiter geht's mit unserer Reise für ein paar Tage nach Belize, und danach Guatemala.

Belize ist ein Staat in Zentralamerika, südlich von México, und das einzige Land Mittelamerikas ohne Zugang zum Pazifik. Seit 1981 ist das Land unabhängig, Staatsoberhaupt ist aber noch immer die Queen, und die Landessprache ist Englisch, weitere Sprachen sind Kreol und Garifuna (Pirateneinfluss!). Auf nur 23.000 km² leben in etwa 300.000 Menschen. Zum Vergleich: Österreich ist 3,5 mal so groß, und hat den einen oder anderen Einwohner mehr ;-)
(c) Lonely Planet

Mit einer "Fähre" fuhren wir von Chetumal (México) nach San Pedro, tranken dort unser erstes belizianisches Bier, und da uns nicht mitgeteilt wurde dass wir früher losfahren, standen wir mal am Hafen in San Pedro, und unser Boot inkl. Gepäck war verschwunden. Gott sei Dank redet in diesem Land jeder Englisch, und so konnten wir denen gleich mal erklären dass das Boot doch bitte zurückkommen solle. Und kurze Zeit später tauchten auch noch zwei weiter Leute auf, die ebenfalls nichts von der frühen Abfahrt wussten, ging also nicht nur uns so! Das Boot tauchte auf, und - special treatment - durften wir am Deck sitzen, anstatt in der dunklen Kabine hocken zu müssen.

Auf Caye Caulker angekommen, spazierten wir mal auf der Insel rum, um die letzten Minuten vorm Sonnenuntergang auszunutzen. Geht die Sonne nämlich erst mal unter, is auf der Insel NICHTS mehr los. Es war wohlgemerkt ein Freitag, ein paar Leute saßen gemütlich zusammen, aber keine Discos oder Partys, nur gemütliches Chillen :-)


Von daher auch das Motto der Insel: 
Keine Schuhe, kein Leiberl - kein Problem! 
Kein Geld - großes Problem!

Achtung!

Wir waren schon etwas hoffnungslos, da ab 18 Uhr alles geschlossen war, und wir wollten am nächsten Tag UNBEDINGT tauchen gehen! Gott sei Dank fanden wir noch "den kleinsten Tauchshop der Welt", wo wir auch einen Tauchgang buchten: Scuba Sensation! Sehr zu empfehlen, wirklich nette Leute, war ein super duper Tauchgang! :)

Auf unserem Tauchgang machten wir einen Stopp beim Shark Ray Alley, und wie der Name vermuten lässt, gibt es dort haufenweise Haie! Und mitten in diese Haie ging es auch zum Schnorcheln rein. Gott sei Dank sind sie "nur" eineinhalb Meter in etwa groß, aber schon faszinierend diese Tiere!!! :-)


Nach diesem Tauchausflug nahmen wir den Bus weiter nach San Ignacio, wo wir einen Tag zum Tuben einplanten. Beim Tubin gondelt man mit einem LKW-Schlauch artigen Fortbewegungsmittel einen Fluss hinab, gesteuert oder "gekreiselt" von Wasserströmungen und kleinen Strudeln. Gemütlicher Wasserspaß :-)

Nach nur wenigen Tagen im Mini-Land Belize ging es weiter zum westlichen Nachbarn, nach Guatemala. Neben Belize im Osten und México im Norden grenzt Guatemala im Südosten an Honduras, im Süden an El Salvador, und hat zwei Küsten, im Osten einen schmalen Zugang zum Golf von Honduras, und im Südwesten der Pazifik.
Mit 110.000 km² ist das Land in etwa so groß wie Österreich und Belize zusammen. In Guatemala leben knappe 13 Millionen Menschen, die Amtssprache ist Spanisch. Weitere 7 Sprachen sind anerkannt, die meisten haben einen Einfluss der Maya-Kulturen, und am verbreitesten ist die Quiché-Sprache (K'iche) mit über 2 Millionen Sprechern.
Seit 1960 herrschte in Guatemala ein Bürgerkrieg, der erst 1996 (!!!) mit der Unterzeichnung eines Friedensvertrages formell für beendet erklärt wurde. Ganze Landstriche wurden zeitweise flächendeckend bombardiert und die Bekämpfung der indigenen Bevölkerung durch die Diktatur von General Rios Montt bekam Züge eines Genozids... Schon arg dass der Krieg gegen die Ureinwohner so ewig lange ein Thema dort war!
Noch heute zählt Guatemala nicht zu den sichersten Städten der Welt, aber das waren wir ohnehin schon von México gewohnt. Keine nächtlichen Spaziergänge, keine abenteurlichen alleinigen Ausflüge, und keine Kinder fotografieren oder hochheben, und wir sollten das alles gut überstehen. Ja, vom Kinder hochheben wird einem wirklich ausdrücklich abgeraten, ein Asiat hat dies mal gemacht, das Kind hat bitterlich geweint und er wollte es hochheben um es zu trösten, aber vor allem die weibliche Bevölkerung Guatemalas hat Angst dass Ausländer ihnen ihre Kinder stehlen, weshalb die Geschichte für den Asiaten nicht sehr gut ausgegangen ist... Auch von Fotos wird von daher abgeraten...
(c) Lonely Planet

Well well, nach genügend "Geschichte" nun unsere Ausflüge. Als erstes statteten wir Flores einen Besuch ab, einer 20.000-Einwohner-Stadt, die auf der Insel San Andrés liegt. Wegen seiner zentralen Lage und der guten Verkehrsanbindungen ist Flores ein beliebter Ausgangspunkt für Touren in Petén, insbesondere für Ausflüge zu den zahlreichen Maya-Ruinen. Und genau eine solche haben wir gemacht, nämlich zu einer der am besten erforschten Maya-Stätten: Tikal. Auf einer Fläche von 65000 Quadratkilometern gibt es dort in etwa 3000 Gebäude, die wir uns natürlich nicht alle anschauten. Das Zentrum Tikals bildet der sogenannte Große Platz, der von zwei Tempelm eingerahmt wird.
Um halb 5 Uhr in der Früh ging es los, weil uns gesagt wurde dass es in der Früh dort am schönsten sein sollte, weil die Tiere (Affen & Pumas) noch rumlaufen. Leider haben wir davon nichts gesehen, und auch sonst nicht viel, da alles trüb und nebelig war. Gott sei Dank wurde es im Laufe des Tages schöner, und als wir dann am Großen Platz ankamen (nach 3 Stunden Wanderung vorbei an allen möglichen Tempeln...), hatten wir einen strahlend sonnigen Tag!


Großer Platz 


Da wir auch schon am Nachmittag wieder zurück in Flores waren, beschlossen wir, gleich einen Bus weiter in Richtung Süden zu nehmen. Überzeugt wurde uns mitgeteilt, dass die Busse natürlich bis Cóban fahren würden. Sobald es dunkel wird gibt es aber auch in diesem Land nichts mehr, weshalb wir in Sayache am halben Weg strandeten. Wir suchten uns ein Motel und verbrachten dort gezwungenermaßen eine Nacht, um am nächsten Tag frühmorgens weiter nach Cóban zu fahren. Von dort buchten wir uns dann eine Tour nach Semuc Champey, ein natürliches Wasserreservat, das aus vielen türkisgrünen Wasserbecken von einem bis drei Meter Tiefe besteht. Diese Stufen schwammen und sprangen und rutschten wir entlang, und schließlich machten wir einen Spaziergang hoch auf einen Berg hinauf zu einem Aussichtspunkt.



Auf diesem Ausflug lernten wir ein älteres Ami-Ehepaar kennen, beide pensioniert, haben all ihr Hab und Gut verkauft, sind auf ihr Hausboot gezogen, das in Puerto Vallarta steht, und reisen jetz mit ihrem Auto durch Mittelamerika. Diese luden uns ein mit ihnen im Auto nach Antigua mitzufahren, und dort verbrachten wir auch zwei Tage mit ihnen in der Villa eines Freundes. Leider spielte das Wetter nicht mit und wir hatten fast nur mehr Regen, nichtsdestotrotz ist Antigua eine absolut empfehlenswerte Stadt, umrandet von Vulkanen, malerisch schön!
Unser Garten mit Agua, einem Vulkan, im Hintergrund 


Tee und Kaminfeuer. So lässt sich's leben!

Nach Antigua ging es weiter nach Panajachel and den Lago de Atitlán (Atitlán-See), der ebenfalls von Vulkanen umgeben ist. Der See selbst liegt in einem Krater, der durch die Explosion eines sehr großen Vulkans entstand. Da es keinen natürlichen Abfluss gab, ist din diesem Krater dann der See entstanden. Da es noch immer regnete und keine Besserung in Sicht war, beschlossen wir uns nach México weiterzufahren, und wie ursprünglich geplant noch ein zwei Tage in Chiapas zu verbringen. Dies haben wir auch getan, und im Bus nach San Cristóbal de las Casas haben wir am Grenzübergang dann unser Ami-Pärchen wiedergetroffen. Und in San Cristobal gleich nochmal. Die Welt ist halt klein ;-)
Mehr zu den letzten Tagen México im nächsten Eintrag!
Hasta luego!
Alice :-*

Sonntag, 4. November 2012

Mexican Carribean

Nach unserer Rückkehr von Kuba verbrachten wir noch ein paar Tage in der mexikanischen Karibik. Nachdem die USA ja nicht so beliebt ist in Kuba, und Produkte und vor allem Filme nicht immer erlaubt sind, mussten wir 2 Wochen lang warten, um ENDLICH (!!!) den neuen Batman anschauen zu können! Dies stand am ersten Abend nach unserer Rückkehr nach Cancún auch gleich am Programm.

Mittlerweile schreiben wir den 11. August, den wir ganz wie es sich für Cancún gehört am Strand verbrachten. Oder es zumindest vorhatten. Dank Hurrikan Ernesto, der sich bei seiner Ankunft in Mexiko Gott sei Dank zu einem Tropensturm abschwächte, war jedoch der ganze Strand noch sehr veralgt, und so besuchten wir eine Bar anstatt am Strand zu liegen. Natürlich blieb es jedoch nicht bei einem Bier :-D abends fand dann eine Grillerei in unserem Hostel statt. Das Hostel selbst war wirklich super, es hatte eine Dachtereasse mit Jacuzzi, Frühstücksbuffet, und war wirklich neu uns sauber. "Mundo Joven" hieß es, eine relativ neue Kette an Hostels in ganz Mexiko, und ich kann das Hostel wirklich jedem weiterempfehlen!

Am nächsten Tag ging es weiter auf die Isla Holbox, eine Chiller-Insel im Norden der Yucatan Halbinsel, die vor allem wegen einem bekannt ist: Schnorchel mit Walhaien! Man fährt frühmorgens mit dem Boot drei Stunden bei starkem Wellengang ins offene Meer, hofft auf eine Gruppe dieser Walhaie zu treffen, springt ins Wasser und schwimmt ein bisschen mit denen rum. Und genau das habe ich dort auch gemacht:



Der Wahnsinn!!! Walhaie sind die größten Haie/Fische der Welt, die in etwa 12 Meter lang sind und sich von Plankton ernähren, das sie durch Ansaugen des Wassers filtrieren (bis zu 6000 Liter pro Stunde!!). Schon total beeindruckend wenn so ein RIESEN Tier mit offenem Mund auf dich zuschwimmt, da klopft einem schon mal das Herz, auch wenn man weiß dass sie einen rein theoretisch nicht fressen werden^^ Hab auf Wikipedia ein schönes Bild zum Größenvergleich gefunden, dass man sich das erst mal richtig vorstellen kann:
(c) Wikipedia

Tags darauf stand wieder etwas Kultur am Programm, und zwar ging es nach Chichen Itza (um 05:30 mit dem Bus). Chichen Itza ist eine der bedeutendsten Ruinenstätten auf der Yucatan-Halbinsel. Sie gehört der späten Maya-Kultur an, und erstreckt sich über eine Fläche von über 1500 Hektar. Voilà:

Nach diesem kulturellen Ausflug fuhren wir auf Isla Cozumel, wo Bella einen Tauchkurs machte, und auch ich ein paar Tauchgänge absolvierte. Dort trafen wir auch Mike wieder, ein Couchsurfer den Lisa und ich im Vietnam kennenlernten, und der jetzt nach Mexico gezogen ist. Die Welt ist halt einfach klein!
Am ersten Abend gleich wurden wir zu einem Snorkel-Test eingeladen, den man macht wenn jemand die Divemaster-Ausbildung fertig hat. Dabei muss man einen Krug (~ 2 Liter) an Alkohol (eine Flasche Bacardi, Tequila, Bier und ein bisschen Cola waren es in unserem Fall) durch einen Schnorchel trinken, hat aber auch eine Taucherbrille auf, was heißt das man durch die Nase nicht Luft holen kann. Alles in allem also ziemlich anstrengend, und eher nicht schaffbar. Doch erst wenn man diesen Test besteht ist man ein wahrer Divemaster :-P



Nach drei Tagen tauchen auf der Insel hat Bella ihre Prüfung geschafft, und wir konnten nach Playa del Carmen zurückfahren, um dort zu feiern! Playa ist die Partystadt für alle Mexikaner. Gringos kommen zum Feiern nach Cancun, Mexikaner fahren nach Playa. Und die Party ging richtig ab! Als Mädls hatten wir mal wieder den Vorteil gratis trinken zu dürfen und hatten so eine jede Menge Spaß :-)

Am 19. August ging es weiter in den Süden nach Tulum, eine weitere Maya-Stätte, die jedoch anders als alle anderen direkt am Meer liegt. Und deshalb wunderschön aussieht!




Nach diesem Tempel fuhren wir noch zu den Hidden Worlds, einer Cenote in der Nähe Tulums. In diesem unterirdischen Wassergrottensystem gibt es oft so klares Wasser, dass man bis zum Grund schauen kann. Im Prinzip sind es meiner Meinung nach einfach wie bei uns bekannte Tropfsteinhöhlen, nur halt unter Wasser, und das man da durchschwimmen/schnorcheln kann. War eiskalt, aber wunderschön!!




Nach Tulum und der Cenote fuhren wir weiter nach Chetumal, die Grenzstadt zu Belize, wo wir eine Nacht verbrachten und von dort eine Fähre nach Belize nahmen. Mehr dazu im nächsten Eintrag!
Hasta luego!
Alice :-*